Der 30jähriger Krieg
Ende Juli 1625 erreichte der 30-jährige Krieg das Calenberger Land. Truppen der katholischen Liga unter ihrem Anführer Tilly zogen marodierend und plündernd vor die Tore der Stadt Hannover.
Am 21. Oktober 1625 konnte Tilly die Burg Calenberg erobern, gewährte aber der letzten Besatzung der Festung freien Abzug. Unter ihnen befand sich auch der Befehlshaber Jobst Asche von Wettberg aus Münder der den Titel Herzoglich Braunschweiger Rittmeister innehatte.
Ende Oktober 1625 lagerten die Truppen Tillys schließlich westlich und südlich in einem Bogen um Hannover. Tilly selbst bezog allerdings Quartier im Ricklinger Wrampenhof. Am 31. Oktober brachen die Truppen auf, um über Wettbergen nach Pattensen zu ziehen.
Am Kriegszustand mit seinen unausweichlichen Plünderungen und Verwüstungen änderte sich auch nach der Rückeroberung des Calenberger Landes durch König Georg nichts. Bis zum Ende des 30-jährigen Krieges zogen immer wieder Truppen der unterschiedlichen Parteien durchs Land und hinterließen eine Spur der Verwüstung.
Burg Calenberg
1292 von Herzog Otto dem Strengen erbaute Burg, die östlich der Leine, in der Nähe der Ortschaft Schulenburg lag. Herzog Erich I. wählt 1500 die Burg Calenberg zu seiner Residenz. Es gilt damit als Geburtsjahr des Landesnamens Calenberg. Die Burg Calenberg wird zu einer modernen Feste ausgebaut. Im 30jährigen Krieg wird die Feste zerstört aber trotzdem noch bis 1867 als Sitz der Amtsverwaltung genutzt.