Der Wettberger
 
 
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Stadtbezirk Ricklingen
29. Dezember 2003
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Neujahrsgrüße von Bezirksbürgermeisterin Angelika Walther:
Und sie dreht sich doch ...

Nämlich unsere Erde, wie Galileo Galilei, der Astronom, trotzig dem Papst entgegenhielt. Er dreht sich doch weiter, der Planet, der auch unseren gar nicht so kleinen Stadtbezirk Ricklingen beherbergt. Denn Kürzlich sprach mich einen Nachbarin auf meinen Neujahrsgruß vom vergangenen Jahr an. Den hatte sie aufgehoben, weil er ihr so gut gefallen hat. Mit den Worten : "Schreiben sie etwas Positives, etwas Erfreuliches, man hört ja nur noch Jammern und Gemecker."

Stimmt, es wird überall geklagt- egal über was, die Gesundheit, dass die Bahn mal wieder zu spät kommt, und natürlich über die Politik. Für die einen ist die Politik schuld, das die Autos nicht überall bevorzugt durchkommen, für die anderen das zuviel Autoverkehr herrscht. Oder einfach auf Platt: "Wat den ein sihn Uhl is den annern sihn Nachtigal". Und wir Kommunalpolitiker stehen wieder mal dazwischen.

Es herrscht eine pessimistische Weltsicht vor, die davon ausgeht, dass alles immer noch schlechter wird. Nun kann man über die Bundesregierung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auch trefflich streiten, obwohl doch alle im Prinzip dasselbe wollen, nämlich dass der Laden wieder ordentlich in Schwung kommt. Aber müssen wir, als eine der reichsten Nationen der Welt, mit dem immer noch besten Sozialsystem Europas, darüber zu einem Volk von Nörglern und Pessimisten werden?
Nun war das Jahr 2003 auch kein leichtes Jahr. Es gab wenig gute Nachrichten. Terror und Krieg in der Welt ließen uns oft den Atem anhalten. Es wurde viel diskutiert über den Erhalt des sozialen Systems in unserem Land, die hohe Arbeitslosigkeit lastet auf uns allen, die finanzielle Situation unserer Stadt macht uns Sorgen. Einige Wünsche für unseren Stadtbezirk wurden und werden nicht erfüllt, weil die erforderlichen Mittel fehlen. Dann müssen wir eben zuwarten, und ein wenig nach der Decke strecken. Darüber geht unser Stadtbezirk nicht gleich unter.
Aber dennoch hat der Stadtbezirk auch in diesem Jahr, ganz gegen den Trend in anderen Stadtbezirken, wieder vieles bewegen können, besonders im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen. Ich denke spontan an die Förderung von Kindertagesstätten, an den Fitnes-Parcour für Jugendliche am Jugendtreff Atlantis, an die gelungene Neugestaltung des Spielplatzes Munzeler Str., und vieles mehr. Viele Vereine haben von Bezirksratsmitteln profitiert, Probleme wurden gelöst, wie zum Beispiel die Umverlegung der Methadonausgabe an den Wochenenden.

Finanzknappheit ist Fakt, aber das heißt nicht, alles gleich als gegeben hinzunehmen. Durch viel Kreativität in Bezirksrat und Verwaltung, durch Einigkeit in wesentlichen Belangen und besonders durch die Mitarbeit vieler ehrenamtlich Tätigen konnten gute Erfolge erzielt werden.
Dafür möchte ich allen meinen persönlichen Dank aussprechen, meinen Kollegen und Kolleginnen im Bezirksrat, die - manche wissen es immer noch nicht - ihr Mandat auch ehrenamtlich und ohne Bezüge wahrnehmen, besonders aber meinen Dank und meine Hochachtung allen, die in ihrer Freizeit sich zum Wohle der Gemeinschaft an den verschiedensten Stellen engagieren, damit unser gemeinsames Leben besser, schöner und lebenswerter wird. Engagement ist die beste Antwort, die man Pessimismus und Nörglerei entgegenhalten kann.

Und sie dreht sich doch, die Erde, unser Planet, der unseren gar nicht so kleinen Stadtbezirk, in dem wir leben, trägt. Und so schlecht ist unser Dorf gar nicht, genau besehen.

Ich wünsche Ihnen allen ein gutes und fruchtbares, trostreiches und erfolgreiches neues Jahr 2004, und, dass wir mit starkem Gemeinsinn und einer großen Portion Heiterkeit und Gelassenheit an unserem Stadtbezirk segensreich weiterarbeiten.

Ihre Bezirksbürgermeisterin
Angelika Walther

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Angelika Walther
Bezirksbürgermeisterin
Ricklingen

[Letzte Änderung 29.12.2003] Dies ist eine Hettwer/Nöthel Seite. [Impressum]